Martinus Veltman

Waalwijk Nobelpreisträger

Professor Dr. Martinus Veltman (1931-2021) erhielt 1999 den Nobelpreis für Physik. Mögen sich die Besucher dieser Passage von seinem Lebensmotto inspirieren lassen:

Es gibt nichts Spannenderes, als zu entdecken, wie die Natur funktioniert".
 

Prof. Dr. Martinus Veltman, Spitzname Tini, wurde 1931 in Waalwijk geboren. Hier wuchs er in Baardwijk (Waalwijk-Ost) auf und besuchte die HBS. Während seines Studiums in Utrecht unterrichtete er kurz am Dr Mollercollege in Waalwijk. Während seiner akademischen Laufbahn arbeitete Veltman anschließend an internationalen Instituten. Nach seiner Promotion war er unter anderem Professor an der Universität Utrecht und der University of Michigan (USA). Für die bahnbrechenden Forschungsarbeiten, die er zusammen mit seinem Studenten Gerard 't Hooft durchführte, erhielten beide 1999 den Nobelpreis für Physik. Veltman starb im Alter von 89 Jahren im Jahr 2021 in Bilthoven.

Jugend

Martinus Veltman wurde in Waalwijk als viertes Kind der Familie Veltman-Vissers geboren und erhielt zu Hause den Spitznamen Tini. Sein Vater war Rektor der St. Clemens-Schule in Baardwijk (Waalwijk-Ost). Veltman besuchte die HBS in Waalwijk in der Herr Van Coothstraat. Hier wurde er als mittelmäßiger Schüler geführt. Er hatte jedoch eine besondere Begabung für Mathematik und Physik. In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit Elektronik und reparierte Radios für Nachbarn. 1948 bestand er die Abschlussprüfung. Auf Vermittlung des Physiklehrers A. Beunes nahm Veltman ein Studium an der Universität Utrecht auf.

Studium, Nachhilfe und Förderung

Im Schuljahr 1954-'55 unterrichtet Tini Physik am neuen Dr. Moller College in der Burg. Moonenlaan, dem Nachfolger der HBS in der Van Coothstraat. Er tut dies als Nebenverdienst, um sein Studium zu finanzieren. In Utrecht beginnt er im Alter von 27 Jahren seine Doktorarbeit bei Professor Van Hove. Zusammen mit seinem Doktorvater geht Veltman 1960 zum CERN in Genf. In diesem führenden europäischen Institut arbeitet er intensiv an verschiedenen Forschungsprojekten in der theoretischen Physik.

1963 promovierte Veltman mit dem Kompliment seines Doktorvaters. Es folgt eine Tätigkeit in den Vereinigten Staaten und anderswo. Hier entwickelt er das Computerprogramm "Clean Ship", das eine wichtige Rolle bei der Entwicklung seiner späteren Werke spielt. Der Name des algorithmischen Programms wurde von Veltman, der einem Scherz nicht abgeneigt ist, absichtlich gewählt. Er genießt es, seinen ausländischen Kollegen einen echten Zungenbrecher in niederländischer Sprache zu liefern.

Professor in Utrecht und Michigan

Im Jahr 1966 wurde er zum Professor für theoretische Physik in Utrecht ernannt. Hier wird er u.a. Doktorvater von Gerard 't Hooft. Die bahnbrechenden Forschungsarbeiten der beiden auf dem Gebiet der theoretischen Physik sind der Grund für ihren späteren Nobelpreis. Diese Arbeit wird 1971 als Theorie der schwachen Wechselwirkung zum ersten Mal der Fachwelt vorgestellt.

1980 verließ er Utrecht, um an die amerikanische Universität von Michigan (Ann Arbor) zu gehen. Er ist bekannt als Wissenschaftler mit großer Intelligenz, unbändigem Engagement, einem enthusiastischen Vortragsstil und einer kritischen Haltung gegenüber Kollegen und Studenten. Veltman nimmt selten ein Blatt vor den Mund.

Emeritus und Nobelpreis

Nach seiner Pensionierung (1997) kehrte Veltman in die Niederlande zurück. Er wohnt mit seiner Frau Anneke in Bilthoven und bleibt in wissenschaftlichen Kreisen aktiv. Im Jahr 1999 erhält er (endlich) den Nobelpreis zusammen mit seinem ehemaligen Schüler. In dieser Zeit kehrt er regelmäßig zu Familienbesuchen nach Waalwijk zurück. Auch das Dr. Moller-Kollegium nimmt sich seines gefeierten Schülers an und benennt einen Asteroiden nach ihm. Veltman starb 2021 im Alter von 89 Jahren zu Hause in Bilthoven im Beisein seiner Familie.

Tini Veltman, ein Genie, kämpferisch, eigenwillig und weinrot. Es sind diese Eigenschaften, die den Nobelpreisträger par excellence zu einem monumentalen Waalwijker machen.

Im Jahr 2023 erschien die sehr lesenswerte Biografie über Veltman, geschrieben von Dirk van Delft, unter dem Titel:
Verrek dat 't! Das kämpferische Leben des Nobelpreisträgers Martinus Veltman

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