Perle von De Langstraat: De Emmamolen, Nieuwkuijk

| Vittoria Roitero

An einem sonnigen Dienstagmorgen im März besuche ich De Emmamolen in Nieuwkuijk. Eine Mühle aus dem Jahr 1886, benannt nach Königin Emma. Ich kenne die Mühle noch aus meiner Kindheit, als Orientierungspunkt bei einer Fahrradtour oder einem Spaziergang.

Als ich als kleines Mädchen hinter meinen Eltern durch den Polder 'humpelte' - und nicht wusste, wo wir genau waren - wusste ich, als ich De Emmamolen sah, dass wir 'fast wieder zu Hause' waren. Ich fahre auf den Parkplatz, den die Gemeinde Heusden kürzlich angelegt hat. Schön, so ein schöner geräumiger Parkplatz direkt vor der Tür. Vom Parkplatz aus sehe ich schon die Emmamolen im Sonnenschein glänzen.

Herrschaftlich - wie es sich für eine Königin gehört - mit Blick auf den großen Polder auf der anderen Straßenseite. Beim Eintreten werde ich von Joost van Eijk begrüßt, mit dem ich einen Termin habe. Joost ist seit fünf Jahren Miteigentümer, zusammen mit seinem Geschäftspartner Lars van de Wiel. Joost und Lars lernten sich vor Jahren kennen, als sie beide im Gastgewerbe in 's-Hertogenbosch tätig waren. Sie wurden Freunde und schon bald entstand der Traum, eines Tages gemeinsam etwas zu betreiben, sagt Joost. "An einem schönen Sommertag landeten wir auf der Terrasse von De Emmamolen und waren uns einig: Wenn sich so etwas ergibt, dann machen wir es." Drei Jahre später stand De Emmamolen zum Verkauf, und die beiden unternehmungslustigen jungen Männer zögerten keinen Moment lang. "Nach einer kleinen Renovierung und einigen Malerarbeiten haben wir am 2. März 2018 eröffnet."

Plötzlich waren Joost und Lars Besitzer eines Catering-Unternehmens. Von Anfang an haben sie sieben Tage die Woche von 10:00 bis 22:00 Uhr geöffnet. Das ist ganz schön pikant, da braucht man wohl ein großes Team. "Das ist richtig, wir haben ein sehr nettes Team, auf das wir sehr stolz sind. Zum Glück haben wir trotz der Corona-Krise alle an Bord behalten können. Ich hätte es wirklich bedauert, wenn wir das nicht geschafft hätten", sagt Joost.

sagt Joost. So können sie jetzt wieder mit dem gewohnten Team weitermachen. Das Restaurant füllt sich sowohl mittags als auch abends gut, und bei schönem Wetter ist die große Terrasse immer noch zu klein. Die Emmamolen liegt an einer beliebten Rad- und Wanderroute, so dass es vor allem an schönen, sonnigen Tagen an Passanten nicht mangelt. "Nach ein paar Drinks verweilen sie auch gerne zum Mittagessen. Das Abendessen ist eine andere Geschichte, für die Joost und Lars etwas aktiver werben mussten.

"Es hat eine Weile gedauert, bis bekannt wurde, dass wir auch eine Abendkarte haben, aber jetzt läuft auch das immer besser", betont Joost. Ich frage Joost, auf welche Zielgruppe sie sich konzentrieren. "Das ist wirklich sehr vielfältig. Unter der Woche können wir tagsüber vor allem Rentner begrüßen. Am Wochenende und zum Abendessen wissen auch viele Mittdreißiger und Mittvierziger, wo sie uns für einen Drink mit Freunden oder ein Abendessen finden können." Ich werfe einen Blick auf die Speisekarte und sehe, dass für jeden etwas dabei ist. Klassiker wie der 12-Uhr-Teller und der Bacon wechseln sich ab mit modernen Gerichten wie einem vegetarischen Couscous und einem Avocado-Burger.

Die kleinsten Gäste können sich an der Kinderkarte Happy Mill" laben. Joost führt mich durch die Küche, die kürzlich umgebaut wurde. "Wir hatten wirklich wenig Platz, jetzt haben unsere Köche mehr Bewegungsfreiheit und eine modernere Ausstattung". Über eine Holztreppe im Restaurant gelangen wir dann in den ersten Stock der (siebenstöckigen) Mühle. "Dies ist eigentlich der Hof des Müllers", erklärt Joost. Hier wird Mehl gelagert und es gibt Requisiten, wie eine riesige Waage und eine schöne alte Spekulatiusmaschine. Wir hören jemanden die Treppe hochkommen. Es stellt sich heraus, dass es Bäcker Erik ist, der Mehl für Bakhuys Emma holt. Wir gehen sofort mit Erik mit, um auch dort einen Blick hineinzuwerfen. Der Duft von frisch gebackenem Brot weht mir entgegen und ich treffe auch Kees van Buul, den Müller und ehemaligen Besitzer von De Emmamolen. Kees betreibt heute die Bäckerei Bakhuys Emma, deren Brot auch in De Emmamolen angeboten wird. Im Vorbeigehen erzählt mir Kees, dass er mit ein paar Freunden hobbymäßig Bier braut.

Joost lässt mich wissen, dass dieses Hobby etwas ernster ist, als ich anfangs verstanden habe: "Ihr selbstgebrautes Tripel ist einer unserer Zweitplatzierten". Und dann ist es auch schon Zeit, sich zu verabschieden. Draußen bewundere ich kurz die alten Klingen, die waagerecht entlang der Terrasse als eine Art "Balustrade" angebracht sind.

Ich verspreche Joost, dass ich auf jeden Fall eines Tages wiederkommen werde, um - vorzugsweise auf der schönen Terrasse - das Bier des Müllers zu probieren!



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