Ausstellung 'Gegensätze | Anders verbunden' im Slot Loevestein

In einer Welt voller Unterschiede scheint eine Polarisierung unvermeidlich zu sein. Die Menschen sind nicht immer einer Meinung mit einander. Daran ist nichts auszusetzen. Aber wenn das Wir-Denken in Feindschaft umschlägt, ist das nicht ohne Risiko. Für die neue Ausstellung "Gegensätze" haben sich das Rijksmuseum Slot Loevestein und der Humanistische Verbond zusammengetan.

Inwieweit sind die Niederlande heute tatsächlich polarisiert? Und was können wir aus der Polarisierung der Vergangenheit für unsere Zeit lernen? In der Ausstellung Tegenpolen werden Sie Ihre eigene Rolle bei der Polarisierung entdecken und erfahren, wie wir trotz unserer Unterschiede miteinander in Verbindung treten können. Der Spoken-Word-Künstler Derek Otte hat eigens für die Ausstellung eine Audiotour 'Es war einmal... Und es war einmal' geschrieben.

Historisches Aufeinandertreffen
Das Phänomen der Polarisierung ist nicht neu. Im siebzehnten Jahrhundert standen sich zwei Gruppen als Gegensätze diametral gegenüber. Ihre Meinungsverschiedenheiten über Politik und Religion wurden beinahe zu einem Bürgerkrieg. Die Menschen sehen sich nicht mehr als Mitmenschen, sondern als Feinde. Die Folgen dieser Polarisierung haben Auswirkungen auf viele Leben.
Slot Loevestein ist als staatliches Gefängnis Zeuge dieser Folgen: Neun Geistliche sind hier lebenslang inhaftiert. Für drei von ihnen, darunter Arnoldus Geesteranus, war es genau 400 Jahre her.

Moderner Kontext
Die Ausstellung wirft auch einen Blick auf die Gegenwart. Der Humanistische Verbond beleuchtet die aktuelle Polarisierung in den Niederlanden. Mit anregenden Fragen und Aussagen werden Sie aufgefordert, über Ihre eigenen Ansichten nachzudenken und darüber, wie sie sich gebildet haben. Die Ausstellung zeigt, dass Geschichten verschiedene Seiten haben. Vor allem aber, dass Menschen mehr sind als ihre Meinungen.

Praktische Informationen
Die Ausstellung befindet sich im zweiten und dritten Stock des Schlosses und der Besuch ist in der Eintrittskarte inbegriffen (Museumsausweis gültig). Die Ausstellung ist leicht zugänglich, locker und persönlich: eine einfache Geschichte zu einem ziemlich komplizierten Thema. Es gibt auch eine aktive Kinderlinie, die sich durch die Ausstellung zieht und den Kindern einen Einblick in die Weltanschauung auf ihrem Niveau gibt.

Auch Kulturliebhaber kommen auf ihre Kosten, denn es werden zusätzliche, vertiefende Informationen und eine Reihe von Rahmenveranstaltungen organisiert. So gibt es unter anderem Filmabende und am 3. Mai einen "Abend mit Jort Kelder und Maarten Prak".
Die Ausstellung wird vom 28. März 2024 bis zum 2. März 2025 im Rijksmuseum Slot Loevestein zu sehen sein.